Sonntag, 2. März 2008

Er hätte den Bären verdient

Das erste Mal Berlinale und dann gleich das Glück so einem Film zu sehen.

Beim "Kirchblüten Hanami" sollte ich mich neben Senta Berger setzen, die ihren Platz aber mit den Worten verteidigte: "nein, nein mein Mann kommt noch".
So sitze ich plötzlich hinter Jürgen Vogel (der ausgesprochen schön lacht), Klaus Wowereit und dem Filmteam. Alle klatschen. Die Kameras schüchtern mich ein. Ich bin froh als das Licht endlich ausgeht und wieder alle gleich sind.
Ich weine fast die ganze Zeit. Irgendwann sind die Taschentücher so nass, dass ich die Tränen laufen lasse. Der Film berührt mich - insbesonderer die Szenen in Japan. Gerade weil ich bisher keinen Zugang zu dieser Welt hatte, bin ich erstaunt wie nahe mir die Bilder gehen.
Die Lichter gehen wieder an. Doris Dörrie ist glücklich. Elmar Wepper sprachlos.
Beim Rausgehen sehe ich, wie Maria Schrader sich die Augen nachschminkt. Sie muss jetzt wieder arbeiten. Ich bin froh in die Masse zu verschwinden, um das Erlebte sacken zu lassen. Ich verlasse den Berlinale Palast, schreite über den roten Teppich und bin glücklich, jetzt nichts sagen zu müssen.